Die Konferenz der Kabel

Das Buch „Die Konferenz der Kabel“

Wie – ihr kennt das Buch „Die Konferenz der Kabel“ noch nicht? Dann schaut auf diesen Seiten, worum es geht. Hier lernt ihr viel über die deutsche Energiewende und darüber, wie weit sie in Bonn schon umgesetzt worden ist.

Energiewende

Auf der ganzen Welt wird immer mehr Energie verbraucht. Deshalb wird auch immer mehr Energie erzeugt. Immer mehr Strom oder Erdgas wird dabei aus Quellen gewonnen, die nicht zu Ende gehen. Denn solche Energie zerstört nicht die Umwelt und schützt das Klima, und damit das Leben auf der Erde.

In Deutschland als bislang einzigem Land der Welt sind sich deshalb alle schon einig: Das ganze Land soll so schnell wie möglich zu umweltfreundlichen, erneuerbaren Energien wechseln. Diesen Wechsel nennt man Energiewende. Man glaubt heute, dass bis zur Umsetzung der Energiewende noch vierzig Jahre vergehen können. Das klingt viel, ist aber für eine so große Erfinderleistung sehr wenig.

Müllverwertung

In der Müllverwertungsanlage wird der Bonner Restmüll verbrannt. Er hat es wirklich in sich: Der dabei entstehende Mülldampf wird durch dicke Rohre direkt zu mir geschickt. Ich leite ihn dann als Fernwärme zum Heizen weiter oder mache Strom daraus. Schaut euch gleich mal unseren Film dazu an:

Ausbau von Karl dem Großen

Damit ich mehr Strom für Bonn selbst herstellen kann, bin ich seit 2010 mit einem großen Umbau erweitert worden. Ich habe einen neuen Kessel bekommen und eine neue Dampfturbine. Mit über 100 Tonnen Gewicht wiegt sie etwa so viel wie 3.200 Kinder. Meine vorherige Gasturbine habe ich zusätzlich behalten. 92 Fachleute der Stadtwerke kümmern sich rund um die Uhr darum, dass ich reibungslos in Betrieb bin. Meine Gasturbine kann übrigens sofort starten, wenn ich Energie erzeugen soll. Dadurch kann ich direkt Strom produzieren. Genau so schnell, wie man einen Gasherd anzündet.

Unser Energiesparflug

Ein privater Haushalt verbraucht im Jahr etwa 1.500 Kilowattstunden Strom pro Person. Der Verbrauch ist natürlich davon abhängig, wie sparsam man Strom verwendet. Es lohnt sich, den Verbrauch genau zu kontrollieren. Finde hier unseren Energiesparflug.

Treibhausgas und Kohlensäure

Durch meinen Ausbau werden ab sofort jedes Jahr fast 200.000 Tonnen Kohlendioxid eingespart. Das ist mehr, als eines der riesigen Containerschiffe wiegt, die du auf dem Rhein beobachten kannst. Diese riesige Ersparnis macht mich zu einem besonders umweltfreundlichen Kraftwerk. Denn Kohlendioxid ist ein Gas, von dem es in der Luft schon viel zu viel gibt. Es erwärmt die Erde und heißt deshalb auch Treibhausgas. Man muss unbedingt so wenig Kohlendioxid wie möglich entstehen lassen, weil es das Klima auf der Welt verändert und sehr umweltschädlich ist. Viel lieber mögen wir Kohlendioxid im Sprudel: Da trinkt ihr es als erfrischende Kohlensäure, die kein bisschen ungesund ist.

Das Bonner Stromkabelnetz

Das Bonner Stromkabelnetz befindet sich zum großen Teil unter der Erde. Da stören die Leitungen niemanden. Fragt mal eure Großeltern, ob sie sich noch an die Strommasten und frei verlegten Stromleitungen erinnern können, die es früher gab. Wenn ihr wissen wollt, wie Bonn früher mit Energie und Wasser versorgt worden ist, schaut euch hier unsere Zeitreise ab 1879 an. Bestimmt erkennt ihr einige Gebäude und Plätze wieder.

Die Trafo-Stationen

In Bonn gibt es 567 Trafo-Stationen. Das Wort ist eine Abkürzung für Transformatoren-Stationen, das bedeutet Umwandlungsstationen. Denn in diesen keinen Häuschen wird der erzeugte sehr starke Strom so umgewandelt, dass er in den Haushalten genutzt werden kann. Eine Trafo-Station kann etwa hundert Haushalte mit Strom versorgen. Viele Trafo-Stationen wurden von Bonner Künstlern schön gestaltet. Vielleicht entdeckt ihr sie ja, wenn ihr in eurer Stadt unterwegs seid.

Clevere Stromspeicher

Clevere Stromspeicher sind zum Beispiel Kühlhäuser. Man kann Strom, der im Überfluss erzeugt wird, benutzen, um ein Kühlhaus von minus 10 auf minus 60 Grad herunter zu kühlen. Und weil diese Kälte dann nicht so schnell wieder auftaut, braucht das Kühlhaus lange gar keinen neuen Strom mehr. Der kann dann ganz gemütlich woanders verbraucht werden. Auch Elektroautos sind solche cleveren Stromspeicher. Wenn man in einem Elektroauto morgens zur Arbeit und abends wieder nach Hause fährt, kann es in den Zwischenzeiten Strom aufnehmen, der woanders nicht benötigt wird.

Wisst ihr, wann wo der meiste Strom gebraucht wird? Sammelt Beispiele! Denkt dabei an Geschäfte, Schulen, Haushalte, Büros oder Sportvereine. Überlegt auch, wie sich der Stromverbrauch am Tag und in der Nacht verändert.

Verschiedene Stromquellen

Strom wurde lange Zeit vor allem aus natürlichen Brennstoffen gewonnen, wie zum Beispiel aus Braunkohle oder Erdöl. Mit diesen Brennstoffen, die in der Natur gefunden und abgebaut werden, geht es aber eines baldigen Tages zu Ende. Zu viel davon wurde schon verbraucht.

Eine andere Quelle zur Stromgewinnung ist die Herstellung von Strom aus Atomenergie. Daraus kann man so viel Strom herstellen, dass die Menschen sich lange keine anderen Lösungen überlegt haben. Aber mehr und mehr wurden auch die großen Gefahren der Atomenergie besprochen. Erst dachte man, solche Gefahren sind unwahrscheinlich. Aber heute weiß man nicht nur theoretisch, sondern leider auch aus traurigen Erfahrungen, dass es furchtbare Unglücke in Atomkraftwerken geben kann.

Deshalb beschäftigen sich die Menschen heute vor allem mit der Gewinnung von Strom aus natürlichen Kräften wie der Sonne, dem Wind und dem Wasser. Sie setzen aber auch Techniken ein, mit denen Strom aus Abfall, aus Pflanzen oder aus Wärme gewonnen werden kann. Diese neuen Stromarten schützen das Leben auf der Erde und stellen zugleich sicher, dass der immer höhere Stromverbrauch der modernen Menschen auf der ganzen Welt bedient werden kann.

Die vielen Bonner Stromprodukte

Die Stadtwerke Bonn bieten über zehn verschiedene Stromprodukte an, damit wirklich jeder Bonner Haushalt genau den Strom bekommt, der am besten passt. Mit unserem Bonner Strommix können wir jeden Haushalt gut und umweltfreundlich versorgen. Die Stromprodukte der Stadtwerke Bonn findet ihr hier.

Solarzellen

In Bonn kann man schon ziemliche viele Solarzellen auf Hausdächern entdecken – aber noch lange nicht genug.

Deshalb gibt es auf den Internet-Seiten der Stadt Bonn einen Plan, der genau zeigt, welche Dächer sich für die Gewinnung von Solarstrom eignen und wie viel Strom man dort gewinnen könnte. Man kann in diesem Plan genau nach Adressen suchen. Nur wenige Häuser eignen sich nicht für eine Ausstattung mit Solarzellen. Das sind Häuser, deren Dachform nicht genug Fläche hat, oder Häuser, die fast immer im Schatten liegen. Schaut doch einmal nach, wie viel Strom eure Siedlung oder euer Haus gewinnen könnte. Hier könnt ihr den Solardach-Katasterplan finden.

Auf den Dächern vom Sportpark Nord und auf vielen anderen Bonner Gebäuden gibt es schon Anlagen, die Strom erzeugen. Allein aus dem Strom, der hier erzeugt wird, können hundertzwanzigtausend Kilowattstunden Stromversorgung erzielt werden. Dabei werden auch 70 Tonnen schädliches CO₂ eingespart. Das ist mehr, als ungefähr 2.000 Kinder wiegen. Einen Einblick in solche Projekte findet ihr hier.

Die Wahnbachtalsperre

Die Wahnbachtalsperre wurde schon 1955 bis 1958 gebaut. Sie liegt ganz nah bei Bonn, in Siegburg-Seligenstadt. Die Talsperre dient nur der Trinkwasserversorgung und wird deshalb besonders geschützt. Der fast 30 Kilometer lange Talsperren-Rundweg ist so angelegt, dass der Lebensraum Talsperre nicht gestört wird.

Bonner Wasser als Lebensmittel

Als Lebensmittel muss das Trinkwasser natürlich völlig sauber und frei von Schadstoffen oder Krankheitserregern sein. Dazu wird das Wasser mit bestimmten Verfahren aufbereitet. Zum Beispiel wird das Plankton mit Ultraschall deaktiviert. Mit UV-Licht wird das Wasser desinfiziert. Schaut doch einmal hier wie das geht.

Wenn man den Durst mit Bonner Trinkwasser aus dem Wasserhahn löscht, tut man nicht nur sich selbst, sondern auch der Umwelt einen Gefallen. Denn das Einkaufen und Schleppen der schweren Flaschen, die ja meistens mit dem Auto geholt und auf Lastwagen geliefert werden, ist dann nicht nötig. Und auch das Ausspülen der zurückgegebenen Pfandflaschen, das viel Energie kostet, ist dann überflüssig. Geld spart man dabei natürlich auch. Schon in vielen Bonner Familien steht das leckere Bonner Wasser regelmäßig auf dem Tisch.

Der Wasserwagen

Den Wasserwagen lernt ihr hier kennen.

Das Material der Wasserrohre

Wasserrohre müssen aus einem Material gemacht sein, das nicht aufweichen und nicht verrosten kann. Moderne Wasserrohre sind aus speziellen Kunststoffen, in denen sich auch keine Algen ablagern können und die sich zum Transport von Lebensmitteln eignen. Denn euer Trinkwasser muss natürlich absolut sauber sein, damit es euch immer schmeckt. Auch zum Kochen und Duschen oder Baden ist das wichtig.

Das dichte Erdgasleitungsnetz

Das Erdgasleitungsnetz in Deutschland ist über 370.000 Kilometer lang und transportiert fast doppelt so viel Energie wie das Stromnetz. Weil das Erdgasleitungsnetz schon überall dort liegt, wo erneuerbare Energie gespeichert oder transportiert werden muss, haben wir in Deutschland eine weitere wichtige Voraussetzung für die schnelle Umsetzung der Energiewende.

Kontrollierte Verbrennung

Erdgas muss verbrannt werden, sobald es mit Luft in Berührung kommt. Dies ist eine kontrollierte Verbrennung, die völlig ungefährlich ist. Wenn das Erdgas aber nur austritt, ohne verbrannt zu werden, bildet sich ein unsichtbares Gemisch aus Erdgas und Luft. Dieses Gemisch kann gefährlich werden, denn es ist explosiv. Aber die Bonner Gasleitungen halten dicht, darauf könnt ihr euch verlassen!

Baustellen an Erdgasleitungen

Die Baustellen werden von den Fachleuten der Stadtwerke immer da eingerichtet, wo es gerade nötig wird. Das kann ganz plötzlich sein. Manchmal tauchen solche Baustellen auch sonntags auf, oder an Feiertagen, oder in der Nacht. Bei längeren Baustellen oder bei starkem Regen werden Zelte über dem Arbeitsgraben aufgestellt, um die Facharbeiter zu schützen.

Biogas

Unabhängig vom Wetter kann das ganze Jahr über Biogas erzeugt werden. Raps, Sonnenblumen, Mais und andere Pflanzen werden dafür extra angepflanzt. Man kann aber auch Pflanzenreste und Pflanzenabfall als Grundstoff für die Biogas-Gewinnung einsetzen. In großen luftdichten Anlagen werden diese Pflanzen unter ständigem Rühren vergoren, wobei sich schon nach wenigen Tagen Gas bildet. Landwirte experimentieren mit immer ergiebigeren Nutzpflanzen für die Gasgewinnung. Gute Erfahrungen konnten zum Beispiel mit einer reihenweise abwechselnden Mischpflanzung von Sonnenblumen und Mais gesammelt werden. Das werden im Sommer hübsch grün-gelb gestreifte Felder. Biogas kann aber auch aus Biomüll, aus Gülle oder aus Klärschlamm erzeugt werden.

Das Bundesumweltministerium

Die Internetseite des Bundesumweltministeriums enthält die aktuellsten Informationen zur Energiewende und viel Wissenswertes zum Naturschutz. Alles wird hier leicht verständlich beschrieben.

Die Bonner Beethovenhalle

Die Beethovenhalle ist das Konzerthaus der Stadt Bonn. Sie steht am Rheinufer direkt gegenüber von den Stadtwerken Bonn. In der Beethovenhalle finden viele Veranstaltungen statt, zum Beispiel auch im Karneval. Auf der Wiese vor der Beethovenhalle werden auch die großen Zelte bekannter Zirkusse aufgebaut, die regelmäßig nach Bonn kommen. Gleich gegenüber ist übrigens die Zentrale der Stadtwerke Bonn.